Samba
Die Samba ist ein paarweise getanzter Gesellschafts- und Turniertanz im 2/4-Takt. Dabei besteht ein 2/4-Takt aus drei Schritten, der erste Schritt nimmt 3/4 eines Schlags ein, der zweite 1/4 und der dritte Schritt einen ganzen Schlag. Der ursprünglich aus der afrobrasilianischen Musik stammende Musik- und Tanzstil gehört in seiner europäischen Variante zu den fünf lateinamerikanischen Tänzen und hat kaum noch etwas mit der ursprünglichen brasilianischen Tanzform gemeinsam. Typisch für die Samba sind deutliche, schnelle Hüftbewegungen und das Bouncen. Da die Samba kein stationärer Tanz ist, entsteht eine fließende Bewegung über das Parkett.
Cha-Cha-Cha
Der Cha-Cha-Cha ist ein moderner, paarweise getanzter Gesellschaftstanz kubanischen Ursprungs. Er gehört zu den lateinamerikanischen Tänzen des Tanzsports und wird als Bestandteil des Welttanzprogramms auch bei uns unterrichtet. Die ursprüngliche kubanische Form des Cha-Cha-Cha unterscheidet sich in Technik und Figurenrepertoire stark vom heutigen Turniertanz. Cha-Cha-Cha-Musik ist heiter und unbeschwert. Der Tanz ist ein amüsanter und koketter Flirt zwischen den Tanzpartnern, die in frechen offenen und geschlossenen Figuren miteinander spielen. Er ist vorwitziger als die verträumt-erotische Rumba, aber weniger aufreizend als der überschäumende Samba. Die kubanische Variante ist insgesamt ruhiger und weicher.
Rumba
Die Rumba ist ein Paartanz kubanischer Herkunft, der etwa seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts in vielen Ländern zu den Gesellschafts- und Turniertänzen zählt. Als Modetanz kam die Rumba erstmals 1914 in New York auf. Rhythmisch vereinfacht gelangte sie Anfang der 1930er Jahre auch nach Europa. Die besondere künstlerische Charakteristik der Rumba liegt im Spiel zwischen Mann und Frau. In einer gut getanzten Rumba wird intensiv umeinander geworben; im künstlerischen Kontrast dazu werden beide Partner ab und zu fahnenflüchtig und müssen vom anderen zur Rückkehr gelockt werden.
Paso Doble
Der Paso Doble (auf Spanisch Pasodoble) ist ein spanischer Tanz, wird aber traditionellerweise den Lateinamerikanischen Tänzen zugeordnet. Er entstand im 19. Jahrhundert in Spanien und wird seit 1919 getanzt. Er ist ein progressiver Tanz, das heißt man bewegt sich während des Tanzens durch den Saal. Unter dem Paso Doble versteht man die tänzerische Interpretation des Stierkampfes. Der Herr tanzt den Torero, die Dame stellt das rote Tuch (Muleta oder Capa genannt), eine Flamencotänzerin oder den Schatten des Toreros dar.
Jive
Jive ist ein Gesellschafts- und Turniertanz im 4/4-Takt, der ternär geteilt wird. Auf Turnieren wird er bei 44 Takten pro Minute getanzt, ansonsten gibt es ihn auch bei 32 bis 40 Takten pro Minute. Jive ist eine Bezeichnung für einen Tanz, der vielfältige verwandte Vorläufer afroamerikanischen Ursprungs hat. 1968 wurde er als fünfter Turniertanz zu den lateinamerikanischen Tänzen aufgenommen, seit 1976 gehört der Jive zum Welttanzprogramm. Der Jive bringt robuste Lebensfreude zum Ausdruck. Charakteristisch sind offene Figuren, diverse Kicks und Twist. Hauptmerkmal ist das leicht-lockere Durchschwingen der Hüfte auf Zwei und Vier.